Über mich
Geschrieben habe ich, wie die meisten Schriftsteller, schon immer gern: Märchen, Liebesgeschichten, Theaterstücke, Zeitungsartikel. Nach dem Abitur wollte ich auch ursprünglich mein Hobby zum Beruf machen und Journalistin werden. Ich absolvierte ein Praktikum bei der Nahe-Zeitung in Idar-Oberstein, wo ich schon seit einigen Jahren als freie Mitarbeiterin beschäftigt war. Dieses Praktikum machte mir unheimlich viel Spaß. Ich recherchierte, führte Interviews und besuchte Veranstaltungen. Im Rahmen eines Kultur-Events lernte ich sogar den damaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, kennen.
Letztendlich entschied ich mich trotzdem dafür, in die Fußstapfen meiner Eltern zu treten und Lehrerin zu werden. Ich begann ein Studium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz mit den Fächern Deutsch und Sport und in den folgenden Jahren rückte das Schreiben in den Hintergrund.
Nach der Geburt meines zweiten Kindes jedoch bekam ich Lust auf eine neue Herausforderung. Ich meldete mich zu einem Fernstudium mit Schwerpunkt Belletristik an der Hamburger Schule des Schreibens an und vertiefte meine Kenntnisse anschließend in zwei Schreibkursen eines Autors des Arena Verlags, mit dem ich die Konzepte für „Aussicht auf Sternschnuppen“ und „Zeit für Eisblumen“ erarbeitete.
Da ich niemand bin, der einfach aufgibt, habe ich „Zeit für Eisblumen“ zu Ende geschrieben und mich parallel dazu über weitere Veröffentlichungsmöglichkeiten informiert. Schnell stieß ich dabei auf Amazon. Dort konnte jeder, der sich zum Autor berufen fühlte, seine Werke vollkommen unkompliziert als eBook hochladen, und sie Lesern zum Download anbieten. Obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein eBook gelesen, geschweige denn ein Lesegerät besessen hatte, organisierte ich eine Cover-Designerin, einen Setzer und eine große Book-Release-Party, zu der ich alle Nachbarn, Verwandte und Freunde einlud – und hoffte auf den großen Durchbruch. Denn obwohl die Verbreitung elektronischer Bücher damals noch in den Kinderschuhen steckte, gab es bereits 2011 mehrere Autoren, die es völlig ohne die Unterstützung eines Verlags geschafft hatten, riesige Erfolge zu feiern.
Ich weiß nicht, ob es an dem schönen Cover lag, oder an der Mund-zu-Mund-Propaganda, nach und nach schaffte es „Aussicht auf Sternschnuppen“ schließlich trotzdem in die Leserherzen. Auch „Zeit für Eisblumen“, den Roman veröffentlichte ich acht Monate später, kam gut an. Meinen Durchbruch, wenn man es denn so nennen will, hatte ich allerdings erst weitere neun Monate darauf. „Sehnsucht nach Zimtsternen“, der dritte Band der Sternschnuppenreihe, kam eine Woche nach Erscheinen in die Top 10 der Kindle-Charts, „Zeit für Eisblumen“ schaffte es unter die ersten 30 und „Aussicht auf Sternschnuppen“ im Rahmen eines Kindle-Deals sogar auf Platz 1.
Ein Filmproduzent aus München wurde auf meine Bücher aufmerksam und ein Agent. Er bot die Taschenbuchrechte der Reihe den gleichen Verlagen an, die mich 2010 abgelehnt hatte, und diesmal trudelten schnell mehrere Angebote ein. Eins davon kam von Rowohlt, einem Verlag, dessen Bücher ich selbst unheimlich gerne lese, und als ich diese Nachricht erhielt, hat mich nur der Anschnallgurt daran gehindert, wie wild herumzutanzen. Meine Familie und ich waren nämlich gerade auf dem Rückweg unseres Österreichurlaubs.
Mittlerweile sind den ersten drei Büchern viele weitere gefolgt. Ich habe Lesungen gehalten und war auf Buchmessen und anderen Veranstaltungen rund um das Lesen zu Gast. Ich habe wundervolle Autorenkolleginnen- und kollegen kennengelernt, von denen einige Freunde geworden sind, und Leser, denen ich mit meinen Büchern anscheinend wirklich Freude bereite. Wie gut, dass ich 2010 nicht aufgegeben habe . Mir wäre so viel entgangen!
Ich halte also daran fest: Sternschnuppenträume können wahr werden! Man muss nur daran glauben. Und hart dafür arbeiten. Es gibt bestimmt Menschen, die irgendwann einmal auf die Idee kommen, sich hinzusetzen und aus dem Stegreif und ohne jede Erfahrung ein wirklich tolles Buch schreiben. Aber ich denke, das sind Ausnahmen. Natürlich hat Schreiben auch etwas mit Talent und Leidenschaft zu tun, vor allem aber mit Handwerk, Durchhaltevermögen und einer Menge Selbstdisziplin.